Moderne und Tradition in einem: 10 Jahre Wiener Netze



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#Geschichte#Moderne#Tradition#Unternehmensgeschichte#Zukunft
Strom-Verteilkasten (1937) vs. Smart Meter-Montage (2018)
Strom-Verteilkasten (1937) vs. Smart Meter-Montage (2018)
Die Wiener Netze feiern ihr 10-jähriges Jubiläum, die Wurzeln des Unternehmens reichen aber bis ins 19. Jahrhundert zurück.

Bei den Wiener Netzen in Wien-Simmering trifft Moderne auf Tradition. Der Grundstein für das Unternehmen war der Bau des ersten städtischen Gaswerks vor rund 120 Jahren. Heute zählen die Wiener Netze zu den sichersten Verteilnetzbetreibern auf der Welt.

Vom ersten Gaswerk zum Kombinetzbetreiber

Bereits um 1899 ging in Simmering die städtische Stadtgaserzeugung in Betrieb. Denkmalgeschützte Bauwerke wie die imposanten Gasometer und der alte Wasserturm auf dem Grundstück der heutigen Wiener Netze erinnern an diese Anfänge.

Mitte des 19. Jahrhunderts tauchte erstmals die Idee auf, das private Gasgeschäft in die Hände der Stadt Wien zu legen. Doch erst 1899 wurde diese Vision Realität – mit der Inbetriebnahme des städtischen Gaswerks und des dazugehörigen Rohrnetzes. In den anschließenden Jahrzehnten folgten viele Meilensteine. Dazu zählen die Einweihung des zweiten Gaskraftwerks in Wien-Leopoldau 1912, der Wiederaufbau der zerstörten Gaswerke nach dem Zweiten Weltkrieg, die Fertigstellung der Hochdruck-Ringleitung rund um Wien in den 1980er-Jahren sowie das computergesteuerte GasNetzInformationsSystem, das 1998 in Betrieb ging.

Wechselnde Namen, ein Auftrag

Im Lauf der Geschichte war das Unternehmen unter vielen Namen bekannt: zu Beginn als Wiener Stadtwerke Gaswerk und Wiener Stadtwerke Elektrizitätswerk, später als Wienstrom und Wiengas. Die heutige Wiener Netze GmbH gibt es seit Juli 2013. Sie entstand aus der Fusion der Stadtwerke-Betriebe Wien Energie Gasnetz und Wien Energie Stromnetz. Trotz der vielfältigen Entwicklungsgeschichte, das Ziel blieb unverändert: die verlässliche Energieversorgung für Wien und Umgebung.

Liberalisierung bringt neue Aufgaben

Ein Wendepunkt in der Geschichte der Wiener Netze war die Liberalisierung des Gas- und Strommarktes. 2001 wurde der Strommarkt liberalisiert, ein Jahr später folgte der Gasmarkt. Diese Entwicklung führte zum sogenannten „Unbundling“: Innerhalb der Stadtwerke wurden die Erzeugung sowie der Handel und Vertrieb von Energie vom Netzbetrieb getrennt.

Im Oktober 2005 übernahmen die Wiener Netze den Betrieb des Wiener Stromnetzes. Als Wiener Netze betreibt das Unternehmen seit Mitte 2013 ein Strom-, Gas- und Fernwärmenetz sowie ein Telekommunikationsnetz in Wien, in Teilen von Niederösterreich und dem Burgenland.

Der Smart Campus in Simmering: eines der größten Bürogebäude der Welt nach Passivhausstandard. ©Wiener Netze/Manfred Tucherl
Der Smart Campus in Simmering: eines der größten Bürogebäude der Welt nach Passivhausstandard. ©Wiener Netze/Manfred Tucherl

Campus Wiener Netze – Der Standort Simmering heute

Seit September 2016 bündeln die Wiener Netze alle Aufgabengebiete am Campus Wiener Netze in Wien-Simmering. Die Unternehmenszentrale befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Gaswerks Simmering. Dort befindet sich auch der Smart Campus mit 96.000 Quadratmetern Fläche: Es ist eines der größten Bürogebäude der Welt nach Passivhausstandard und beinahe so groß wie das Wiener Rathaus. Er umfasst Büroarbeitsplätze, die Werkstätten, das Lager sowie die Steuerzentralen für Strom und Gas. Der Energiebedarf der Unternehmenszentrale wird zu fast 100 Prozent mit den am Dach montierten Photovoltaikanlagen und Solarthermie gedeckt. Grundwassernutzung hilft bei Gebäudekühlung.

Innovation für die Zukunft

Der Bau der smarten Unternehmenszentrale ist nur einer von vielen Schritten in Richtung Energiewende. Mit laufenden Investitionen im Bereich Smart Metering oder in intelligente Trafostationen machen die Wiener Netze das Netz fit für kommende Herausforderungen und stellen die Versorgungssicherheit für die kommenden Generationen sicher. Zudem arbeiten die Wiener Netze mit Partner*innen aus Industrie, Forschung, Regulatoren und mit anderen Netzbetreibern an Forschungsprojekten mit nationaler und internationaler Beteiligung.

Täglich versorgen die Wiener Netze 2 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Fernwärme und Daten. Heute und in Zukunft! Da bleibt nur noch zu sagen: Happy Birthday und volle Kraft voraus!

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