Wiener Netze Mitarbeiter montiert Smart Meter
Die Installation des Smart Meters erfolgt im Versorgungsgebiet Wien durch die ExpertInnen der Wiener Netze. © Wiener Netze/Arndt Ötting
Der Smart Meter misst Daten zum Stromverbrauch. Doch wieso brauchen wir solche Zähler? Wer hat auf die Informationen Zugriff? Und wo werden die Daten gespeichert? Ein Wegweiser durch den Datendschungel.

Dumme Fragen sind bekanntlich ja nur die, die nicht gestellt werden. Und genau darum geht es hier. Warum also ein digitaler oder auch elektronischer Zähler (Smart Meter), wenn es analog doch auch funktioniert hat? Und was passiert mit all den Daten? Wozu aber vor allem braucht es die für die Netzstabilität?

Digitaler Schnickschnack oder doch ein smarter Meter?

Ein Smart Meter macht letztlich nichts anderes, als ein analoger Zähler auch: Er misst den Stromverbrauch – mit einem Zusatz: Er übermittelt die Verbrauchsdaten elektronisch einmal am Tag an die Wiener Netze. Genau das ist der entscheidende Mehrwert dieser Zähler: Denn das Stromnetz an dem wir hängen, verändert sich. Wir werden in Zukunft mehr Strom benötigen und die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind und Wasser, die wir immer stärker nutzen, sind nicht so berechenbar wie Strom aus Gaskraftwerken.  

Mit einem Wasserkraftwerk ist es möglich, die Produktion einigermaßen zu planen und an Verbrauchsspitzen anzupassen. In Zukunft werden viele Kund*innen aber auch selbst Strom produzieren und ins Netz einspeisen: Durch Solarpanels auf ihrem Garagendach oder in ihrem Garten.

Das birgt Herausforderungen für das Stromnetz. Denn es gilt, Einspeisungen und Verbrauch in einem Gleichgewicht zu halten. Der rasche Datenaustausch zwischen Verbraucher*innen und Netzbetreiber hilft also, die Infrastruktur und damit die Versorgung der Kund*innen mit Energie stabil zu halten.

Welche Daten sind das und was passiert mit ihnen?

Der Smart Meter misst und überträgt Daten, die speziell für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität sowie für die Abrechnung des Verbrauchs wichtig sind:

  • Zählerstand
  • Zählpunktnummer
  • Statusinformation über den Zähler
  • Verbrauch und Einspeisung sowie
  • Leistung und Lastprofil

Also all jene Daten, die auch bisher erhoben wurden, nur in kürzeren Intervallen und eben digital.

Die Smart Meter selbst speichern die Daten nur 60 Tage.

Bei der Übertragung verlassen die Daten nie die Infrastruktur der Wiener Netze: Sie gelangen aus den Zählern verschlüsselt über Leitungen der Wiener Netze an das hausinterne Rechen- und Verarbeitungszentrum der Wiener Netze. Mit den Kundendaten zusammengefügt werden die Daten erst auf den hausinternen Servern. Von dort werden sie an die jeweiligen Stromanbieter zur Verrechnung weitergeleitet.

Die Verarbeitung dieser Daten sowie deren Speicherung unterliegen natürlich der europäischen Datenschutz-Grundverordnung.

Animation Verschlüsselung Daten Smart Meter

Bei den Wiener Netzen werden die Daten der einzelnen Kund*innen gemäß der gesetzlichen Aufbewahrungsfrist verwahrt. Intern sind die Kundeninformationen nur über ein mehrstufiges Sicherheitssystem abrufbar. Vor Zugriffen von außen sind diese Daten ebenfalls durch ein mehrschichtiges System geschützt.

Außerdem sind  Informationen über den Energieverbrauch einzelner Haushalte für die Wiener Netze nicht interessant. Denn für die Wiener Netze sind nicht die einzelnen Zählerdaten relevant, sondern Entwicklungen im Stromverbrauch in Grätzeln oder Bezirken. Etwa, wenn es darum geht, Transformatoren oder andere Teile des Netzes an den Verbrauch oder eben auch die Einspeisungen einer Region anzupassen.

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