Egal ob zuhause, im Büro, der Schule oder im Urlaub. Strom ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Deswegen ist es höchste Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen und die gängigsten Strommythen zu überprüfen.
Mythos 1: Stromausfälle in Wien werden immer häufiger!
Nein, Wien hat eines der sichersten Stromnetze Österreichs! Die Ausfall- und Störungsstatistiken der E-Control zeigen, dass die Nichtverfügbarkeit von Strom den vergangenen Jahren bis auf leichte Schwankungen gleichgeblieben beziehungsweise sogar zurückgegangen ist. Wien hat mit einer Versorgungssicherheit von 99,99% eines der besten Stromnetze weltweit!
Mythos 2: Lampen anlassen ist energiesparender als sie ständig an- und abzudrehen.
Es kommt drauf an: Bei Energiesparlampen und LEDs spart man Energie, wenn man sie abdreht, wenn sie nicht benötigt werden. „Alte“ Glühbirnen hingegen verbrauchen mehr Energie, wenn man sie oft an- und abdreht. Sie erhitzen sich beim Einschalten nämlich stärker als LED. Also gilt heute: Licht aus, wenn niemand im Raum ist!
Mythos 3: Bei Gewitter elektronische Geräte abstecken.
Wenn ein Blitz in ein Gebäude einschlägt, kann das zuviel Spannung im Haus verursachen. Bei einem Haus mit Blitzableiter und im dicht besiedelten Gebiet ist die Wahrscheinlichkeit einer solchen Überspannung sehr gering. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, steckt empfindliche Geräte wie Laptops oder Handys während eines Gewitters aber am besten ab.
Mythos 4: Geräte im Standby-Modus sind quasi ausgeschaltet.
Das ist ein Irrtum! Selbst im Standby-Modus verbrauchen elektronische Geräte Strom, um ihre Funktionen aufrechtzuerhalten und auf Wunsch sofort wieder betriebsbereit zu sein. Auf Dauer belastet das nicht nur die Umwelt, sondern macht sich auch auf der Stromrechnung bemerkbar. Um Strom zu sparen, sollte man elektronische Geräte daher immer vollständig ausschalten, wenn man sie nicht benutzt.
Mythos 5: Ladegeräte verbrauchen nur Strom, wenn Geräte angesteckt sind.
Das ist falsch! An das Stromnetz angeschlossene Ladegeräte verbrauchen auch Strom, wenn kein Gerät angeschlossen ist. Das passiert, weil die angesteckten Ladegeräte immer noch aktiviert und mit der Stromquelle verbunden sind. Selbst wenn es sich dabei nur um eine geringe Menge an Strom handelt, gilt: Wer Strom sparen will, sollte auch unbenützte Ladegeräte immer ausstecken!
Mythos 6: Haushaltsstrom ist nicht gefährlich.
Das stimmt nicht! Auch der Niederspannungs- oder Haushaltsstrom mit 230 Volt kann lebensgefährlich sein. Elektrische Geräte sind heute sehr sicher, wenn man sie ordnungsgemäß verwendet. Aber: Kaputte Kabel müssen ersetzt, defekte Geräte getauscht und Reparaturen dürfen nur von Fachkräften durchgeführt werden. Besonders im Badezimmer ist Vorsicht geboten: elektrische Geräte und Wasser vertragen sich nicht! Sollten Sie trotz aller Vorsicht einen Stromschlag bekommen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Mythos 7: Wenn alle Menschen E-Autos haben, dann bricht das Netz zusammen.
Das ist ein Irrtum! Die Wiener Netze arbeiten kontinuierlich am Ausbau und der Modernisierung der Stromnetze, damit der steigende Strombedarf bewältigt werden kann. Intelligentes Lademanagement macht es bereits heute möglich, dass in einer Garage mehrere E-Autos zeitlich versetzt geladen werden. So werden Lastspitzen und damit eine unnötige Belastung des Stromnetzes verhindert.
Mythos 8: Bald gibt es ein Blackout.
Alle Stromnetzbetreiber in Europa arbeiten tagtäglich rund um die Uhr daran, dass Strom immer und in ausreichender Menge verfügbar ist. Ein Blackout – also einen überregionalen, länger andauernden Stromausfall – zu verhindern, zählt zu ihren alltäglichen Aufgaben. Wie bei jeder Katastrophe müssten auch bei einem Blackout mehrere kritische Momente zeitgleich auftreten, das ist unwahrscheinlich. Und selbst für den Fall der Fälle gibt es Krisenpläne und regelmäßige Übungen. Innerhalb von 1-2 Tagen sollte Wien – auch im Fall eines Blackouts – wieder mit Energie versorgt sein. Details über die Insel-Lösung für Wien, können Sie hier im Interview nachlesen.