Mann hängt Weihnachtsbeleuchtung auf
Die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt bringt zur Weihnachtszeit ein bisschen Normalität. © Susanne Einzenberger
33 Wiener Straßen werden in der Weihnachtszeit mit Licht geschmückt. Und das ist durchaus eine Aktion: Wiegt einer der Luster am Graben doch zum Beispiel rund 400 Kilo.

Es ist ein besonderer Moment, wenn diese Kisten und Schachteln voller Weihnachtsschmuck, voller Erinnerungen hervorgeholt werden. Wenn sie abgestaubt werden. Wenn die filigranen Glasgebilde wieder zum Vorschein kommen: Kugeln, Figürchen, Sterne, Basteleien aus eigenen Kindheitstagen. Im Normalfall füllt dieser Rat eine Kiste. Vielleicht zwei. Im Falle Wiens aber sind das mehrere Container in einer Lagerhalle in Wien Liesing. Und ausgekramt, entwirrt – wurde das bereits vor Wochen.

Denn das, was da meistens des Nachts über Straßen gespannt wird, die dezenten Sternenhimmel, die prachtvollen Luster, die Glitzerdecken, die klassischen Girlanden, das hängt seit Ende November.

Mann trägt Luster
In einer Lagerhalle in Wien Liesing wird die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt Wien aufbewahrt. © Susanne Einzenberger

Kran, Gabelstapler, LKW

33 Straßen in Wien werden jedes Jahr geschmückt. Los geht es Mitte November. Bis 10. Jänner bleibt der Schmuck. Das alljährliche hervorkramen des Schmucks aber, ist ein Kraftakt: Ein etwas größerer, als das alljährliche Entwirren der Kerzengirlande für den Christbaum daheim. Ein großer Luster am Graben wiegt zum Beispiel sage und schreibe 400 Kilogramm. Der Durchmesser? Viereinhalb Meter! Ohne Kran, Gabelstapler und LKW geht da garnichts.

Leichtgewichter sind diese Kolosse dagegen im Energieverbrauch: 85 Prozent der Lichter sind LED-Lampen. Das bedeutet letztlich 80 Prozent weniger Verbrauch.

Und der Strom-Verbrauch, der ist in diesem Jahr sowieso geringer. Die Christkindlmärkte blieben geschlossen – und damit fiel eine der logistischen Großaufgaben für die Wiener Netze weg. Denn wie Thomas Schober, Gruppenleiter von den Wiener Netzen, vergleicht: für den Christkindlmarkt am Rathausplatz braucht man soviel Strom, wie für ein Hochhaus mit 128 Wohneinheiten.

Ein Mann für den Strom

Die Planung für den reibungslosen Ablauf des weihnachtlichen Glitzerzaubers in Wien beginnt bereits im Sommer. Sechs Monteure kümmern sich um nichts anderes als Großevents wie eben die Christkindlmärkte, das Donauinselfest oder andere stromintensive Großereignisse. „Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass trotz des zusätzlichen Energiebedarfs nicht im Rathaus, im Burgtheater und im Café Landtmann die Lichter zu flackern anfangen“, so Thomas Schober.

Mann und Frau stehen vor einer provisorischen Trafostation
Mit provisorischen Trafostationen wird unter anderem der Eiszauber am Wiener Rathausplatz mit ausreichend Strom versorgt. © Stefan Burghart Fotografie (www.fotoburghart.at)

Thomas Schober, das ist jener Mann, der dafür verantwortlich ist, dass das Netz stabil bleibt, wenn einer dieser Events steigt. Er ist der Mann der mobilen und temporären Trafostationen – auch für den Extra-Strombedarf der Gesundheits-Checkboxen, die die Stadt Wien derzeit anbietet, sorgt er. Trotz Corona-Einschränkungen hat er also genug zu tun!

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