Wenn alle in Weihnachtsstimmung sind, die Ferien beginnen und die Silvesterparties geplant werden, vergisst man leicht, dass es viele wachsame Augen und helfende Hände gibt, die auch am Feiertag oder in der Zeit zwischen Heiligabend und Neujahr Dienst tun. Bei den Kolleg*innen der Wiener Netze ist das so! Sie halten Wien und Umgebung warm und hell, damit alle anderen ungestört Feiern und Durchatmen können.
Teamspirit geht durch den Magen
Lukas Emminger vom Gasnotruf zum Beispiel: „Normalerweise feiere ich Weihnachten mit meiner Familie, versuche abzuschalten und mich vom stressigen Jahr zu erholen“, erzählt er. Aber heuer hat er Dienst am Heiligen Abend. „Wir werden versuchen, es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich zu machen. Wir haben ja 12 h-Dienste, da muss dazwischen auch Zeit für Pausen sein“, sagt Lukas, der sogar vor hat, für seine Kolleg*innen zu kochen. „Dafür übernehmen die meine Ausfahrten, wenn ein Notruf reinkommt“, erklärt er.

Beim Gasnotruf sei halt immer was los, da gebe es nichts, was es nicht gibt, ergänzt sein Kollege Mario Lebensorger. Mario ist seit 15 Jahren bei den Wiener Netzen und hat schon viel erlebt: Sprühkerzen, die einen Wohnungsbrand auslösen zum Beispiel. „Die Feuerwehr ruft uns, wenn es brennt und das Haus mit Gas versorgt wird, dann müssen wir kommen und abdrehen, damit nix passiert“, erklärt er.
Wir wünschen ein sicheres Fest!
Marios Weihnachtswunsch für Kund*innen ist daher klar und deutlich: „Sicherheit!“ und „Natürlich: ein besinnliches Fest im Kreis ihrer Lieben“, ergänzt Lukas. Die beiden und ihre Kolleg*innen sind ein eingespieltes Team, das merkt man gleich. „Und das ist auch das, was mich motiviert und stolz macht“, sagt Lukas: „Dass wir als Gruppe so gut funktionieren und zusammenhalten!“

Weihnachten gerettet
Ganz ähnlich schaut es in der Stromzentrale der Wiener Netze aus: Dort sind an den Feiertagen zum Beispiel Marco Stowasser und Michael Drescher eingeteilt. „Wir sorgen dafür, dass die Kabel bespannt sind, damit alle Weihnachtslichter leuchten“, schmunzelt Michael. „Und wenn einmal doch irgendwo etwas nicht funktioniert, dann kommen wir“, sagt Marco, der die Autos der Einsatzteams einteilt und zu den Störungen schickt. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir einmal einer Familie im 21. Bezirk das Weihnachtsfest gerettet haben. Die hatten wegen einer Störung in der Freileitung keinen Strom und durch unseren Einsatz am Heiligen Abend waren sie aber zum Glück rasch wieder versorgt. Die waren sehr dankbar“, erzählt Marco.
„Ja, grad wenn man am 24. Dezember etwas draußen zu tun hat – ich hab da einmal mit Kolleg*innen eine Trafostation erneuern müssen – da sind die Passant*innen sehr freundlich und kommen auch extra näher, um sich zu bedanken“, stimmt Michael zu.

Störung behoben: Ich freu mich, über das Ergebnis!
Passant*innen, die fragen, was los ist, kennt auch Markus Namjesky. Anfang Dezember war er mit seinem Kollegen Christian Kriklan bei der Fernwärme-Störung auf der Mariahilfer Straße im Einsatz. „Die Dampfentwicklung erregt halt Aufsehen, aber der Vorteil der Fernwärme ist, wir müssen nicht gleich alles abdrehen. Manche Störungen können wir auch bei laufendem Betrieb beheben“, sagt Markus.
Seine Motivation für den Arbeitsalltag – auch in der Ferienzeit? „Das Ergebnis! Ich freu mich, wenn es nicht mehr dampft, dann haben wir wieder was geschafft. Außerdem find ich es spannend, wenn man kurz überlegen muss, wie man das aufgetretene Thema am besten löst. Weil jede Störung ein bisschen anders ist“, erzählt er. Sonst seien die Feiertagsdienste, Dienste wie die meisten anderen. Kekse gibt’s beim Fernwärme-Trupp nicht: „Sonst passen wir ja nicht mehr in den Schacht!“, scherzt Markus. Der Schmäh rennt, die Energie fließt, die Feiertage können kommen!