Lehrling auf Holzmast
Seit 2013 arbeitet Gabriele Hoffman bei den Wiener Netzen. Damals hat sie beim Kombinetzbetreiber in Wien ihre Lehre als Elektro-, Anlagen- und Betriebstechnikerin begonnen. © Wiener Netze
Lehre, Werkmeisterin, Netzmeisterin und jetzt noch die Matura! Die Motivation der Wiener Netze- Mitarbeiterin Gabriele Hoffman ist groß. Warum sie auf Bildung setzt, erklärt sie im Interview mit NetzImpuls.

„Ich bin jung, mein Kind geht noch nicht in die Schule, also will ich das jetzt in Angriff nehmen“, so erklärt Gabriele Hoffman, Elektrotechnikerin bei den Wiener Netzen, ihre Motivation sich beruflich weiterzubilden. Damals zu Schulzeiten konnte sie es sich nicht vorstellen, die Matura zu machen. „Aber jetzt schon! Ein Kollege macht die Berufsreifeprüfung und wir haben gesagt, gemeinsam ziehen wir das durch“, so Hoffman.

Seit 2013 arbeitet Gabriele Hoffman bei den Wiener Netzen. Damals hat sie beim Kombinetzbetreiber in Wien ihre Lehre als Elektro-, Anlagen- und Betriebstechnikerin begonnen. Seit 2024 ist sie Werkmeisterin und seit kurzem auch Netzmeisterin, eine Wiener Netze-interne Zusatzqualifikation, die auch viel Führungsskills vermittelt, wie Hoffman erklärt.

Leitner, Hoffman, Fida
Gabriele Hoffman bekommt von Strom-Chef Mario Leitner und Wiener Netze-Geschäftsführer Gerhard Fida das Netzmeister*innen-Zertifikat überreicht. © Wiener Netze

Weiterbildung im Betrieb

„Wir wollen mit dem Titel „Netzmeister*in“ in unserem Unternehmen eine für unsere Mitarbeiter*innen zugeschnittene Ausbildung anbieten, die der Werkmeisterschule gleichwertig ist. Wir wollten mit dieser Weiterbildungsmöglichkeit im Betrieb einerseits die finanzielle und zeitliche Hürde, die manchen Kolleg*innen in der Werkmeisterausbildung sehen, aus dem Weg schaffen und andererseits fachspezifische Inhalte, die es nur bei uns gibt, berücksichtigen können – wie etwa die Schaltberechtigung“, erklärt Franz Simanov, verantwortlich für die technische Weiterqualifizierung bei den Wiener Netzen und den Wiener Stadtwerken und „Miterfinder“ der Ausbildung.  „Diese intern für unsere Bedürfnisse zugeschnittene Zusatzausbildung zur Netzmeister*in bringt den Wiener Netzen einen enormen Mehrwert und ermöglicht unseren Mitarbeiter*innen mehr Verantwortungen im Berufsalltag zu übernehmen“, ist auch Mario Leitner, Leiter der Hauptabteilung Netztechnik, Planung und Betrieb Strom bei den Wiener Netzen, überzeugt.

„Die interne Ausbildung ist auch super, um sich mit Kolleg*innen aus anderen Bereichen zu vernetzen“, erzählt Gabriele Hoffman. „Wie machen das die Kabelleger*innen oder andere Abteilungen. Welche Lösungsansätze gibt es in anderen Teams? Das ist schon spannend!“

Dass sie unter den Lehrlingen im Bereich Strom vor 10 Jahren fast die einzige Frau war und auch jetzt unter den 23 Netzmeister*innen der Wiener Netze die einzige Frau ist, will Gabriele Hoffman nicht extra hervorheben. „Es ist egal, ob du ein Mann oder eine Frau bist in diesem Job. Wichtig ist, dass du dich für Technik und deine Arbeit interessierst“, so Hoffman.

Sinnvolles tun: „Wir halten Wien am Laufen!“ 

Kurzzeitig war Hoffman als Bürokauffrau tätig. „Aber jeden Tag im Büro sitzen, das war nichts für mich“, sagt sie: „Ich mag es sehr, dass ich jetzt bei ganz unterschiedlichen Projekten mitarbeiten kann, beim Bau eines neuen Umspannwerks in Achau zum Beispiel. Jeder Tag ist anders und abwechslungsreich und das gefällt mir!“ Außerdem gefällt Gabriele Hoffman, dass sie etwas Sinnvolles tut. „Wir halten Wien am Laufen! Nur wenn wir unsere Arbeit gut machen, ist es in den Wohnungen hell und warm und das motiviert mich“, erklärt Hoffman.

Was man mitbringen muss für einen Beruf in einem technischen Bereich? „Man sollte Interesse an Technik haben und auch mit Computern umgehen können. Sonst einfach motiviert und zielstrebig sein und nicht gleich aufgeben, wenn es einmal nicht so gut läuft. Dranbleiben! Dann kann man viel erreichen mit einer Lehre bei den Wiener Netzen“, betont Gabriele Hoffman.

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